1900 - Ein neues Jahrhundert beginnt in Deutschland

1900 - Ein neues Jahrhundert beginnt in Deutschland

Außenpolitik



          Militär und deutsche Außenpolitik

Die Bündnispolitik:
Durch wechselnde Bündnisse wollte Otto von Bismarck das deutsche Reich besonders vor dem im deutsch-französischen Krieg 1870/1871 gedemütigten und auf Revanche sinnenden Frankreich schützen. Die Bündnispolitik Ottos von Bismarck ist eines der wichtigsten Elemente seines gesamten politischen Wirkens. Er versuchte mit einer komplizierten Bündnispolitik friedlich in das internationale Staatssystem Deutschland einzubinden.
Erwerb eigener Kolonien:
Nach der Vereinigung Deutschlands hatten die Großmächte Frankreich, England usw. Kolonien gegründet. Deutschland wollte nicht zu kurz kommen und wollte eigene Kolonien gründen. Bismarck war skeptisch gegenüber dem Erwerb von eigenen Kolonien. Er wollte sich eher um die Innenpolitik im Land kümmern, doch er gab dem Druck den der Kaiser, das Militär und reiche Kaufleute ausübten nach. Sie forderten ein Platz an der Sonne für Deutschland.
Deutsche Kolonien wurden in Kamerun, Deutsch-Südwestafrika und Togo gegründet. Deutsche Kolonien hatten wenig wirtschaftlichen Nutzen denn sie sollten demonstrieren, dass Deutschland durchaus im Stande ist eine Großmacht zu werden. Der Kolonialismus hatte aber auch Folgen.

Die Probleme des Kolonialismus:
So wanden sich 1904 die Hereros gegen die deutschen Kolonialisten und richteten ein Gemetzel unter ihnen an. Die deutschen wollten sich rechen. Und so ließen die deutschen die Hereros in der Wüste verdursten. Von den einst 80.000 Hereros lebten 1905 nur noch 16.000.
Die Chinesen wollten sich ebenfalls währen und gründeten die Gemeinschaft der Boxer. Sie bauten Waffen um sich gegen die Unterdrückung zu wehren. Sie hatten jedoch keine Chance sich gegen die Länder Großbritannien, Frankreich, Russland und Deutschland durchzusetzen.
Kaiser Wilhelm führte nach der Entlassung Bismarcks ein imperialistisches Wettrennen. So kam es fast zur Auseinandersetzung mit Frankreich.

Militär:
Im Norddeutschen  Bund welche der unmittelbare Vorreiter des deutschen Reiches war, gab es bereits Zusammenschlüsse der Armeen der Bündnisstaaten, nur Sachsen hatte sich Sonderrechte vorbehalten. Nachdem sie Frankreich gezwungen hatten schlossen sich auch Süddeutsche Staaten, das heißt die Großherzogentümer Baden und Hessen und die Königreiche Bayern und Württemberg dem norddeutschen Bund an. Sie behielten sich jedoch Reserverechte vor, wie z.B. die Beibehaltung einer eigenen Heeresorganisation. Erst im Kriegsfall traten sie zu den anderen Truppen des Bundes hinzu, diese waren auch in Friedenszeiten dem großen Generalsstaat unterstellt. Das führte jedoch im ersten Weltkrieg zu erheblichen organisatorischen Schwierigkeiten. Weshalb 1970 der Normausschuss der deutschen Industrie erstellt wurde, der Normausschuss war direkter Vorläufer des deutschen Institutes für Normung und der bekannten DIN-Norm.



Preußische Linienfahne Quelle: Wikipedia http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/3/39/Preu%C3%9Fen_Linie.png
Jeder Mann war zwischen dem 17. und 45. Lebensjahr wehrpflichtig. Jeder wehrpflichtige konnte zwischen dem 20. und 39. Lebensjahr zu Dienst bei Heer oder Marine herangezogen werden. Die Dienstpflicht gliederte sich in:                                  
  1. Aktivem Dienst
  2. Reserve Dienst
  3. Ladwehr Dienst
  4. Ersatzreserve Dienst                        


Zwar wurden die Truppenuniformen nach der Reichsgründung einheitlich, jedoch behielten sie Unterschiede an den Kopfbedeckungen, Farbgebungen und Schnitt.
Kurz nach Reichsgründung 1875 betrug die Heeresstärke 420.000 Mann nach Ende des ersten Weltkriegs 1914 betrug sie 794.000 Mann.


Preußischer Dragoner Quelle: Wikipedia